Im Rahmen des EU-finanzierten DARWIN-Projekts haben Wissenschaftler aus verschiedenen europäischen Ländern die Aufgabe übernommen, Nachweisverfahren für pflanzliche Produkte der neuen Gentechnik zu entwickeln. Ziel ist es, nicht nur bekannte DNA-Sequenzen in diesen Produkten nachweisen zu können, sondern auch die Methode zu identifizieren, mit der die genetischen Veränderungen erzeugt wurden. Zusätzlich werden digitale Lösungen zur Rückverfolgbarkeit entwickelt, um eine lückenlose Transparenz entlang der Lieferkette sicherzustellen. Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) bringt seine Expertise in das Projekt ein, um sicherzustellen, dass die entwickelten Verfahren praxisrelevant sind und den Bedürfnissen der Lebensmittelwirtschaft und der Verbraucher gerecht werden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Zuverlässige Unterscheidung von NGT- und konventionellen Produkten durch Nachweisverfahren
Das DARWIN-Projekt umfasst die Entwicklung von Nachweisverfahren, die nicht nur den spezifischen Nachweis bekannter DNA-Sequenzen in NGT-Produkten ermöglichen, sondern auch die unspezifische Identifizierung der angewandten Methode zur Erzeugung genetischer Veränderungen. Dies ermöglicht eine zuverlässige Unterscheidung von NGT-Produkten und konventionell gezüchteten Produkten. Die Entwicklung solcher Nachweisverfahren trägt dazu bei, Klarheit und Transparenz in Bezug auf die Verwendung und Kennzeichnung von NGT-Produkten zu schaffen.
VLOG bringt Fachwissen in DARWIN-Projekt zur Entwicklung von Nachweisverfahren ein
Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) bringt seine Expertise in das DARWIN-Projekt ein, um bei der praktischen Anwendung der entwickelten Verfahren zu unterstützen. Die Entwicklung solcher Nachweisverfahren ist für den VLOG von großer Bedeutung, da sie nicht nur den „Ohne Gentechnik“- und Bio-Sektor betrifft, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte Lebensmittelwirtschaft und alle Verbraucher hat. Der VLOG setzt sich dafür ein, dass die entwickelten Verfahren eine zuverlässige Identifizierung von NGT-Produkten ermöglichen und eine eindeutige Regulierung und Kennzeichnung gewährleistet wird.
EU-finanzierte Forschungsprojekte stärken Klarheit und Kennzeichnung von NGT-Produkten
Die Entwicklung zuverlässiger Nachweisverfahren für Produkte der neuen Gentechnik (NGT) spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Klarheit und Transparenz. Es wird oft behauptet, dass eine Unterscheidung zwischen genetischen Veränderungen durch natürliche Mutationen und solchen, die mit NGT-Methoden erzeugt wurden, nicht möglich sei. Diese Behauptung wird oft verwendet, um NGT-Produkte weniger strengen Regulierungen zu unterwerfen und sie rechtlich wie konventionell gezüchtete Produkte zu behandeln. Das DARWIN-Projekt gibt allerdings Anlass zur Hoffnung, dass in naher Zukunft zuverlässige Nachweisverfahren entwickelt werden, um NGT-Produkte eindeutig zu identifizieren.
DETECTIVE und DARWIN: Zwei EU-Projekte für Nachweis von Gentechnik
Das DARWIN-Projekt ist ein EU-finanziertes Forschungsprojekt, das von 15 Organisationen aus 11 Ländern durchgeführt wird. Im Rahmen des EU-Förderprogramms Horizon Europe für Forschung und Innovation hat das Projekt eine Laufzeit von Januar 2024 bis Juni 2027. In Zusammenarbeit mit dem Konsortium DETECTIVE trägt das DARWIN-Projekt dazu bei, die Diskussion über die künftige Regulierung von Gentechnik in der EU voranzutreiben und den Verbrauchern sowie der Lebensmittelwirtschaft klare und verlässliche Informationen über NGT-Produkte zur Verfügung zu stellen.
Die neuen EU-Forschungsprojekte zur Nachweis- und Rückverfolgbarkeit von NGT-Produkten bieten eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft. Sie ermöglichen sowohl den spezifischen als auch den unspezifischen Nachweis von genetischen Veränderungen und tragen damit zu einer erhöhten Klarheit und Transparenz bei. Insbesondere der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), der „Ohne Gentechnik“- und Bio-Sektor, die Lebensmittelwirtschaft und die Verbraucher werden von der Entwicklung solcher Nachweisverfahren profitieren. Es ist zu hoffen, dass die Politik diese wichtige Forschung unterstützt und klare Regulierungen und Kennzeichnungen für NGT-Produkte festlegt.